Die Mierendorff-Grundschule wird mit einem Ergänzungsbau zur Mierendorffstraße hin ausgebaut. Die bisher 3,5-zügige Schule mit rund 500 Schülern soll dann 4,5 Klassenzügen mit 650 Schülern Platz bieten. Dies erklärte Heike Schmitt-Schmelz, Bezirksstadträtin für Jugend, Familie, Bildung, Sport und Kultur, am 25. Februar auf einer Info-Veranstaltung zur geplanten Erweiterung der Grundschule. Rund 50 INSEL-Bewohner*innen nahmen daran teil. „Wenn alles gut geht“, so die Stadträtin, „ist in diesem Sommer Baubeginn“. Die Arbeiten sollen dann insgesamt 2,5 Jahre dauern.
Grundlage für die Planung sei die Machbarbarkeitsstudie eines beauftragten Architektenteams, erklärte Schmitt-Schmelz. Aus den daraus resultierenden Umsetzungsvorschlägen sei gemeinsam mit Stadtplanungs- und Denkmalschutzamt die beste Variante ausgewählt worden. In den Erweiterungsbau werde das Jugendamt einziehen, das auch bisher in der Schule untergebracht war. Die so frei werdenden Räume würden der Schule als neue Klassenzimmer zugutekommen. Hintergrund des Ausbaus sei die stetig steigende Schülerzahl.
Aus den Reihen des Zukunftsteams der Mierendorff-INSEL, das als Ortsbeirat in der Veranstaltung vertreten war, wurde die Informationspolitik der Stadträtin kritisiert. Weder die Öffentlichkeit, noch die Schulleitung oder das Zukunftsteam sei während der Planungsphase einbezogen worden. Auch die Arbeitsgruppe „Interkultureller Kräuergarten“ werde nun vor vollendete Tatsachen gestellt. Der ehrenamtlich betriebene Kräutergarten hat aktuell seinen Platz genau dort, wo der Erweiterungsbau errichtet werden soll.
Sie sei offen für Wünsche und Bedürfnisse, sagte Schmitt-Schmelz. Sie werde in der übernächsten Woche sowohl das Gespräch mit Schulleitung und Elternvertretern suchen als auch mit der Kräutergarten-Gruppe. Der Garten, versprach sie, könne in der Umgebung der Schule verlegt werden. Vorschläge der Gärtner*innen würden berücksichtigt. Geld dafür sei in den Etat eingestellt.
Auch die Unterrichtssituation in der Schule solle durch die Bauarbeiten so wenig wie möglich belastet werden, kündigte die Stadträtin an. In wöchentlichen Treffen mit Bau- und Schulleitung werde die Situation regelmäßig besprochen. Die Verkehrssituation im Umfeld der Schule werde ebenfalls bedacht. Ein entsprechendes Gutachten sei in Auftrag gegeben.