AG Essbare INSEL – in aller Munde!

Das Ziel der AG „Essbare Insel“ ist die Anpflanzungen von essbaren Kräutern und Sträuchern auf brachliegenden Grünflächen. Hierdurch entsteht eine Steigerung der Attraktivität der Grünflächen und der gesamten INSEL für die Einwohner*innen und Besucher*innen.

Dies beinhaltet unter anderem:

  • Aufwertung des öffentlichen Raums
  • „grüne, saubere INSEL“ als Modell
  • Schonung der Ressourcen
  • Signalwirkung nach außen
  • Steigerung des Umweltbewusstseins und der Eigenverantwortung
  • Erhaltung und Erhöhung der Biodiversität
  • Entgegenwirken der Broken-Windows-Theory
  • Bewusste Anpflanzungen für eine bienenfreundliche INSEL
  • Obst-Für-Alle verfügbar machen

INSEL-Gemeinschaftsgarten neben der Mierendorff-Grundschule

2016 entstand die Idee des interkulturellen Kräutergemeinschaftsgartens auf der
Mierendorff-INSEL als Urban-Gardening-Projekt der „Essbaren INSEL“. Im Juni 2017 konnte diese Idee unter Federführung der DorfwerkStadt und Mitwirkung von Schüler*innen der Mierendorff-Grundschule sowie Einwohner*innen der Mierendorff-INSEL realisiert werden.
Seither gärtnern INSEL-Einwohner*innen unterschiedlichen Alters gemeinsam. Die
Gärtner*innen stammen aus verschiedenen Ländern und bringen unterschiedliche
Erfahrungen ein.

2020 mussten der Garten aufgrund der Erweiterung der Mierendorff-Grundschule auf
die andere Seite des Schulgebäudes umziehen. Mit Unterstützung des Grünflächenamts wurde aus einer Brachfläche ein Gemeinschaftsgarten mit vielen verschiedenen Beeten. Mit großem Engagement werden die Beete mit unterschiedlichen Gemüse- und Salatpflanzen und Kräutern bepflanzt, wobei selbstverständlich auf den Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger verzichtet wird.

Wir düngen mit unserem selbst hergestellten Kompost. Es werden möglichst Pflanzen, die sich gegenseitig positiv beeinflussen, gemeinsam zusammen angebaut. In einem „Naschgarten“ auf der anderen Seite des Weges wachsen Brombeer-, Himbeer-, Stachelbeer-, Johannisbeer- und Heidelbeersträucher. Außerdem wurden Apfel- und Birnenbäume sowie Kornelkirschen angepflanzt. Zwei Wildbienenhotels und besonders bienenfreundliche Pflanzen sollen Wildbienen als wichtige Bestäuber der Pflanzen vermehrt anlocken. 2021 kam eine Kräuterspirale hinzu, die von den Schüler*innen der Grundschule unter Anleitung gebaut und bepflanzt wurde. Aus einem Kräutergarten ist so im Laufe der Jahre ein Gemeinschaftsgarten geworden, in dem eine Vielfalt von Nutzpflanzen angebaut wird.

Seit Sommer 2022 nehmen wir mit einem Klimabeet an dem Citizen Science Projekt
„Pflanze KlimaKultur“ des Botanischen Gartens Berlin der FU Berlin und des Deutschen Zentrums für Integrative Biodiversitätsforschung an der Universität Jena gemeinsam mit Bürger*innen in Berlin, Halle, Jena und Leipzig teil. In dem Beet wachsen heimische, insektenfreundliche Pflanzen wie Wilde Malve, Bunte Kronwicke, Steppensalbei und Graue Scabiose.

Das Ziel des Projekts ist es, den Einfluss des Klimawandels auf die saisonalen
Entwicklungsstadien ausgewählter krautiger Pflanzenarten in privaten und öffentlichen Gärten zu beobachten und den Einfluss der Klimaveränderungen auf die Wachstumsphasen von Pflanzen zu erforschen. Es ist unser Anliegen, im Rahmen des Gemeinschaftsgartens die Biodiversität in der Stadt zu fördern und durch das gemeinsame Gärtnern zum sozialen Miteinander auf der INSEL beizutragen. Und nicht zuletzt, dass sich die INSULANER*Innen an dem Garten und seinen vielfältigen Pflanzen erfreuen.

Wenn Sie neugierig geworden sind und bei uns mitmachen möchten, können Sie uns eine Email an inselgarten@posteo.de schreiben. Wir vereinbaren dann gern ein Treffen im Gemeinschaftsgarten mit Ihnen.

Obst-Für-Alle-Projekt der Kleingartenanlage Habsburg Gaußstraße

Das Obst-Für-Alle-Projekt der Kleingartenanlage Habsburg Gaußstraße wächst kontinuierlich. „Ableger“ davon existieren bereits und wachsen mittlerweile in den Nachbarkolonien.

Auf öffentlichen Flächen zwischen den Parzellen sind zahlreiche Beerensträucher und Obstbäume gepflanzt, die von den Kleingärtner*innen gepflegt werden und deren Früchte Nachbar*innen und Spaziergänger*innen zur Verfügung stehen.

Obst-Für-Alle-Projekt. Foto: Petra Dönselmann

Die Einrichtung eines festen Ablageorts für überschüssige Gartenfrüchte hat sich bewährt. Kräuter, Pflück- und Fallobst, Blumensträuße, Kürbisse, auch Ableger usw. finden so gut wie restlos Ab- und Mitnehmer*innen.
In der KGA Habsburg Gaußstraße arbeiten zwei Imkerinnen. Viele Kleingärtner*innen berücksichtigen bei ihrer Gartengestaltung die Bedürfnisse der Bienen und achten darauf, in hinreichender Vielfalt und Auswahl nicht nur Sommer-, sondern auch Früh- und Spätblüher zu pflanzen. Neben dem Nutzen für die Imkerei ist neuerdings eine steigende Anzahl und Vielfalt von Wildbienen zu beobachten.