Die Mierendorff-INSEL bekommt ein neues Kunstwerk. In einem vom Bezirk ausgeschriebenen zweistufigen Wettbewerb, der ausschließlich professionellen Künstler:innen aus Berlin offenstand, ermittelte eine Jury aus insgesamt 58 eingesandten Entwürfen als Gewinner das Objekt „Kieloben in den Sonnenuntergang“ von Peter Sandhaus. Das Kunstwerk wird aus Brandenburger Robinienholz gebaut, ist 15,65 Meter breit, 6,08 Meter tief und 7,33 Meter hoch. Es wird an der nordwestlichen INSEL-Spitze nah der Mörschbrücke am INSEL-Rundweg stehen, wo es die Aufenthaltsqualität für Spaziergänger*innen verbessern soll. Diese können das Objekt begehen und im wahrsten Sinne des Wortes auch besitzen. Sandhaus dazu: „Die Installation ist weniger idyllisch, als sie auf den ersten Blick erscheint. Sie hat offensichtlich die Gestalt eines gekenterten Bootes: Wir treiben ruderlos und kieloben in den Sonnenuntergang.“ Fotos der Siegerarbeit und der anderen neun Finalist:innen-Entwürfe sind auf der Website des Bezirksamtes zu sehen.
Das INSEL-Zukunftsteam (IZKT), der ehrenamtliche Beirat für die Mierendorff-INSEL, hatte wiederholt die fehlende Beteiligung der INSEL-Bewohner*innen an der Auswahl des Kunstwerks bemängelt. Eine Vertreterin des IZKT war zwar bei den Jury-Tagungen anwesend und konnte mitdiskutieren, hatte aber kein Stimmrecht. Auch eine direkte Beteiligung der Bewohner*innen, zum Beispiel über eine Online-Abstimmung, war von Seiten des Bezirks nicht vorgesehen.
Nun sollen im Nachhinein die zehn Entwürfe der finalen Auswahlrunde der Öffentlichkeit in einer Ausstellung präsentiert werden. Die Entwürfe werden in der Nordhauser Straße am Zaun zwischen Jugendkunstschule und Universität der Künste ausgehängt. Eröffnung der Ausstellung ist am Dienstag, 15. Februar, von 16 bis 18 Uhr. Der zuständige Baustadtrat Oliver Schruoffeneger hält die Einführungsrede. Die Ausstellung läuft bis 5. März.