Im Mittelpunkt der 3. INSEL-Konferenz am 26.5. 2018 standen unter dem Motto „Auf ins Reallabor! Zukunftsstadt Mierendorff-INSEL“ die Handlungsfelder und Leuchtturmprojekte für die kommenden Jahre.
Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt Charlottenburg-Wilmersdorf, Oliver Schruoffeneger, begrüßte die ca. 150 Besucher*innen der 3. INSEL-Konferenz in der Aula des Gustav-Keller-Gymnasiums und würdigte die Entwicklungen auf der Mierendorff-INSEL. Nicht zuletzt die Beteiligung am bundesweiten Wettbewerb „Zukunftsstadt“ hat in den letzten Jahren auf der Mierendorff-INSEL viel in Bewegung gebracht. Schruoffeneger betonte, dass sich viele unterschiedliche Gruppen an den Entwicklungen auf der Mierendorff-INSEL beteiligen. Das Modell eines zukunftsfähigen Stadtteils weist vom INSEL-Rundweg (als Raum für Erholung, Sport, Kultur und Kunst) bis zur Zusammenarbeit mit der GASAG in Bezug auf ein zukunftsfähiges Energiekonzept eine große Bandbreite auf, die mit den beteiligten Wissenschaftler*innen in einem Konzept zusammengeführt wird.
Gemeinsam mit Andrea Isermann-Kühn von der DorfwerkStadt e.V. vergab Schruoffeneger Urkunden an das ehrenamtlich tätige Zukunftsteam. Anschliessend stellten Jugendliche ihre Ideen zur zukünftigen Gestaltung der Mierendorff-INSEL vor.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Premiere des „Erklärfilms“. Der Film zeigt die Anfänge der Initiative für die nachhaltige Mierendorff-INSEL und vermittelt auf unterhaltsame und aktivierende Art und Weise Wissenswertes zu Ideen und Projekten.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die sechs Handlungsfelder, die während der zweiten Phase des Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ herausgearbeitet worden sind. Zu den Handlungsfeldern gehören jeweils „Leuchtturmprojekte“, die ab 2019 realisiert werden sollen. Die Besucher*innen konnten mit ehrenamtlich Engagierten und Fachleuten verschiedener Verwaltungen und wissenschaftlicher Einrichtungen ins Gespräch kommen.
Im weitreichenden Handlungsfeld Subsidiarität geht es darum, möglichst viel vor Ort im Stadtteil bürgernah und transparent zu entscheiden. Mit einem Stadtteilrat (mit Beirat) sollen Entscheidungsmöglichkeiten entstehen und Eigenverantwortung gestärkt werden. Darauf aufbauend soll das Abgeordnetenhaus Berlin für eine effektive Subsidiarität eine „Experimentierklausel“ verabschieden, die als „Leuchtturmprojekt“ auf der Mierendorff-INSEL ein wissenschaftlich begleitetes Modell der Stadtteilentwicklung im Sinne nachhaltiger und gelebter Demokratie ermöglicht.
Handlungsfeld 1 Subsidiarität
Leuchtturm HF 1 Experimentierklausel
Im Handlungsfeld Infrastruktur und städtebauliche Situation soll eine Wohnungstauschbörse entstehen. Die Unterquerung der vielbefahrenen Schlossbrücke für Fussgänger*innen und Fahrradfahrer*innen soll einen gefährlichen Verkehrsknotenpunkt entschärfen und eine Rampe soll am hinteren Eingang des Schlosspark (Tegeler Weg) einen barrierefreien Zugang ermöglichen.
Handlungsfeld 2 Infrastruktur Städtebau
Leuchtturm HF 2 Wohnungstauschbörse
Leuchtturm HF 2 Unterführung Schlossbrücke
Leuchtturm HF 2 Barrierefreie Rampe
Die Schaffung von Gemeinschaftsorten ist von Beginn an ein wichtiges Thema auf der Mierendorff-INSEL gewesen. Dies findet in der geplanten Schaffung eines Ökologischen Jugend-Kultur-Zentrums und dem inzwischen bereits viel genutzten INSEL-Rundweg Ausdruck. Die Mehrfachunterkunft Quedlinburger Straße soll Ort von Begegnung- und Austausch werden.
Handlungsfeld 3 Gemeinschaftsorte
Leuchtturm HF 3 Wasserturm
Leuchtturm HF 3 Insel Rundweg
Im Handlungsfeld Ökologie geht es um die „Essbare INSEL“.
Handlungsfeld 4 Ökologie
Leuchtturm HF 4 Essbare INSEL
Im Handlungsfeld Kommunikation soll ein Kommunikationskonzept Einwohner*innen, die Aktiven der Initiative und die Öffentlichkeit mehr in Kontakt und zu Zusammenarbeit bringen.
Handlungsfeld 5 Kommunikation
Leuchtturm HF 5 Kommunikationskonzept
Im Handlungsfeld Bildung wird die Mierendorff-INSEL als außerschulischer Lernort entwickelt.
Handlungsfeld 6 Bildung
Leuchtturm HF 6 Außerschulisches Lernen
Die Ergebnisse der Gespräche und weiterer Diskussionen im Zukunftsteam und im Wissenschaftsbeirat werden in die Arbeit am Handlungskonzept einfließen, das nach Fertigstellung auf der Website der nachhaltigen Mierendorff-INSEL veröffentlicht werden wird.